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Infos zur Erfassung der Schubwaende in x- und y-Richtung
Parameter der Schubwaende
Die gemauerten Aussteifungswaende gegen die Erdbebenwirkungen werden durch vier Parameter definiert:
Knicklaenge hk
Wanddicke tw
Wandlaenge lw
Steinfestigkeitsklasse SFK.
Die Knicklaenge gilt vereinfachend fuer alle Schubwaende. Als erste Naeherung (auf der sicheren Seite) ist
die zweiseitig gelagerte Wand mit Geschosshoehe h = Knicklaenge hk moeglich. Realere Werte
(Abzug der Deckendicke, hk < h) sind dann ggf. zu pruefen, wenn die max. Schlankheiten nach
DIN 4149, Tab. 14 ueberschritten werden. Der Webdienst prueft dies automatisch, ebenso, wie die
Einhaltung der min. Wanddicke und Wandlaenge.
Wanddicke, Wandlaenge und SFK muessen fuer jede Schubwand in x- und y-Richtung eingegeben werden.
Dies erfolgt in Listenform in zwei Textfeldern, die bei einmal vorhandener Liste sehr leicht an das aktuelle BV
anzupassen sind. Maximal sind in jede Richtung 200 Schubwaende moeglich.
Die Festlegung der Wandlaengen erfolgt in der Praxis mit teilweise unterschiedlichen Ansätzen, die beim
Nachweis der erf. Schubflaeche, der min. Wandlaenge und der min. Anzahl Waende mit lw >= 1.99 m
ausschlaggebend sein koennen.
Aus der Grundrissgestaltung sind vier orthogonale Formen der Wandanschluesse einzumessen:
L-Form (z.B. Ecke Aussenwaende)
T-Form (z.B. Anschluss Innenwand an Aussenwand)
Z-Form (z.B. Erker, Vorspruenge, Rueckspruenge)
X-Form (z.B. Wandkreuzung).
Runde Formen, Schraeganschluesse usw. sind hier ingenieurmaessig zu behandeln oder zu vernachlaessigen.
Unter Beachtung der Verbindungsqualitaet der Wandanschluesse (Mauerwerk im Verband, Stumpfstoss,
Stahlbetoneinfassung, spezielle Verbindungsmittel) sind vom planenden Ingenieur die Wandlaengen festzulegen.
Insbesondere bei groesseren Wanddicken laesst sich die Nachweisfuehrung ggf. massgebend beeinflussen.
In der Praxis sind unterschiedliche Ansaetze auf den Grundlagen
Aussenmasze (max. Ausnutzung der Wandlaenge)
Systemmasze (Mauerverband, Achsmasze, Ansatz AG Mauerziegel, Programm M-DESIGN)
Innenmasze (Stumpfstoss, statische sichere Seite)
anzutreffen. Da in DIN 4149 die "Wandlaenge" nicht eindeutig definiert ist, hier einige Empfehlungen.
massgeb. Wandlaengen bei L-Anschluessen
massgeb. Wandlaengen bei T-Anschluessen
Bei X-Anschluessen (Wandkreuzungen) ist sinngemaess zu verfahren.
massgeb. Wandlaengen bei Z-Anschluessen
Hinweis:
Der Ansatz kuerzerer Einzelwaende ist ggf. unguenstig beim Nachweis der min. Wandlaenge sowie
der min. Anzahl Wandlaengen lw >= 1.99 m.
Ausserdem ist das Duktilitaetsverhalten (Energiedissipation) bei langen Waenden groesser als bei
einzelnen kurzen Waenden.
Der Ansatz des Versatzes a ist hier als konstruktive Naeherung zu betrachten.
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