ibh Dr.Heller Informationssysteme    www.windimnet.de

(c) ibhxws webservices

Infos zur Ermittlung des Windinnendruckes nach DIN 1055-4

Innendruck, Wanddurchlaessigekeit, geschlossene und offene

Baukoerper

Windinnendruck ist unter folgenden Randbedingungen zu beruecksichtigen:

- Geschlossene Baukoerper mit durchlaessigen Aussenwaenden:

  Flaeche der Oeffnungen <= 30% der Wandflaeche

- offene Baukoerper

- Waende mit > 30% Oeffnungen gelten als offen

- Fenster und Tueren gelten i.d.R. nicht als Oeffnung, da sie

  normalerweise bei Sturm geschlossen sind

- Nachweis Innendruck i.d.R. nur bei Gebaeuden mit nicht unterteiltem

  Grundriss, z.B. Hallen 

- unguenstige Wirkung,z.B. Superposition mit Aussendruck

- Wirkung auf alle Innenraumabschluesse gleichzeitig mit gleichen Vorzeichen

- Vernachlaessigung des Innendruckes bei Oeffnungsanteil der Aussenwaende

  < 1% und ca. gleichmaessige Verteilung der Oeffnungen

Ermittlung des Innendruckes mit der Bezugshoehe zi.

Nach DIN 1055-4, 12.1.8, (4) ist zi die Bezugshoehe ze fuer den Aussendruck der

Wandflaeche, in der sich die Oeffnung befindet.

Im vorliegenden Webservice kann zi separat eingegeben werden und damit q(zi) bzw.

die Windlast wi unabhaengig von ze ermittelt werden.

Z.B. Hoehe des Bauwerkes ze = h = 40 m. Hoehe eines Tores zi = 4 m.

Bei genaueren Berechnungen ergeben sich damit erhebliche Unterschiede

im ggf. anzusetzenden Innendruck !

Mit der Option ' Vorgabe cpi Innendruck ' koennen im Webdienst beliebige cpi-Werte

z.B. fuer offene Baukoerper (DIN 1055-4, 12.1.9) eingegeben werden.

Ueber die Bezugshoehe zi laesst sich der zugehoerige Geschwindigkeitsdruck q(zi)

definieren.

Der max. Wert liegt bei cpi = + 0.8 (Innendruck). Mit cpi = - 0.8 wird der max.

Windinnensog berechnet, der allerdings bei einer Sogsicherung der Dachhaut

vernachlaessigt wird !

Die Sog- und Druckbeanspruchungen spezieller Bauteile oder Baukoerper, wie z.B.

Dachueberstaende oder freistehende Daecher bzw. Waende sind gesondert zu behandeln.

Ermittlung des Windinnendruckes

Der Druckbeiwert cpi wird in Abhaengigkeit des Flaechenbeiwertes my nach Bild 10,

DIN 1055-4, 12.1.8 ermittelt.

Sonderfaelle:

Fuer  0.47 <= my <= 0.78 entsteht sowohl Windinnendruck mit cpi = 0.2

als auch Windsog mit cpi = - 0.3.

Der fuer das Nachweissystem unguenstigere Wert ist massgebend.

                                 my = A1 / A2

A1 [m2] = Gesamtflaeche der Oeffnungen in den leeseitigen und windparallelen Waenden

A2 [m2] = Gesamtflaeche der Oeffnungen in allen Waenden

Beispiele zur Ermittlung des Flaechenbeiwertes my und des

Innendruckbeiwertes cpi

Die folgenden Bilder zeigen die Ermittlung des Windinnendruckes einer Halle

mit einem 4x4 m Tor auf einer Giebelseite.

(Holschemacher, Klug

Lastannahmen nach neuen Normen

Bauwerk Verlag, Berlin, 2007)

ibh@windimnet.de